DOMBAUHÜTTE

Der Aachener Dom ist ohne Zweifel ein faszinierendes und facettenreiches Gotteshaus. Der Bau ist ein kunsthistorisches Ensemble von europäischer Bedeutung. Umso mehr bedarf es immer wieder vielerlei Anstrengungen um dieses wundervolle Erbe zu erhalten.
In den letzten fast 30 Jahren wurde sich um die Grundinstandsetzung des Domes außen und innen gekümmert. Obwohl die Sanierung des Bleidaches Sechzehneck noch bis Ende 2016 andauert, muss der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Alles, was in den Jahren geschafft wurde, nämlich alle Baukörper des Aachener Domes, also Zentralbau und Kapellenkranz, zu stabilisieren und zu sanieren, gilt es jetzt für die Zukunft zu erhalten und zu pflegen. Denn der Dom, wie viele alte historischen Bauwerke, braucht die pflegende Hand des Menschen, und der einer Dombauhütte, damit soviel wie möglich Originalsubstanz erhalten bleiben.
In den letzten Jahrzehnten konnten die vorhandenen Schäden behoben werden, aber viele Holzbalken, Natursteine und Fugen mussten dazu erneuert werden. Das Meiste konnte jedoch gerettet, stabilisiert und gehalten werden.

Durch die ständig pflegende Hand können kleine Reparaturen mit großer Wirkung ausgeführt werden. Zum Beispiel den fehlenden Schiefer oder den Riss in der Bleieindeckung reparieren, bevor Feuchtigkeit in den Dachstuhl eindringen kann. Oder mürbe Fugen im Natursteinmauerwerk auskratzen und neu einfugen, bevor Eisenanker rosten. Und dies ist die Aufgabe für die Zukunft, nämlich demnächst einen Schritt vor dem Schaden zu sein, um größere Schäden zu vermeiden.

Das Domkapitel kann die Aufgabe nicht alleine stemmen und ist deshalb auf die Unterstützung vieler angewiesen. Nur so kann der Aachener Dom in seiner Pracht und Einzigartigkeit für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben.

Neben der öffentlichen Hand mit dem Bund, dem Land NRW und der Stadt Aachen, sowie dem Bistum Aachen, Denkmalschutzstiftungen und zahlreichen weiteren Stiftungen und Institutionen, setzen sich nachfolgende drei Einrichtungen / Initiativen für die Erhaltung des Aachener Domes ein.

HILFEN FÜR DEN AACHENER DOM

DER KARLSVEREINDOMBAUVEREIN:

An erster Stelle sei hier der Karlsverein/ Dombauverein zu nennen. Bereits im Jahre 1847 von Bürgern der Stadt Aachen gegründet, übernahm und übernimmt er bis heute die schwierige Aufgabe, die „Wiederherstellung und Erhaltung“ der Kirche mit zu tragen. Vor allem in den schweren Zeiten des 19. Jahrhunderts und nach den beiden Kriegen hat er mitgeholfen, den
Aachener Dom vor dem Verfall zu bewahren. Ohne die grundlegende und unermüdliche Arbeit, die auf die Initiative des Vereins zurückgeht, wäre die heutige Sanierung undenkbar!

DIE EUROPÄISCHE STIFTUNG AACHENER DOM:

Um die großen Anstrengungen bei der Erhaltung des Domes zu unterstützen, hat das Aachener Domkapitel im Jahre 1995 die „Europäische Stiftung Aachener Dom“ errichtet. Als weiterer wichtiger Schritt im Bemühen um die Erhaltung des einzigartigen Gotteshauses steht die Stiftung wie keine andere symbolisch für die Bedeutung des Domes als Vertreter einer kulturellen und geistigen Einheit Europas. Zahlreiche Staatspräsidenten, gekrönte Häupter aus ganz Europa, Wissenschaftler, Vertreter aus Kirche und Kultur versammeln sich regelmäßig um – so der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog – die Idee der Taufkirche Europas in die Welt zu tragen.

DER AACHENER DOM BRAUCHT HILFE:

Zu einem wahren Markenzeichen wurde die von dem damaligen Dompropst Hans Müllejans im Jahre 1988 ins Leben gerufene Aktion „Der Aachener Dom braucht Hilfe“. Durch zahlreiche Spenden konnten vor allem die vielen Sanierungsarbeiten in Höhe von mehreren Millionen Euro in Angriff genommen werden.

Auch in Zukunft ist der Aachener Dom auf diese Hilfe angewiesen. Das Motto „Große und kleine Spenden bewirken Großes“ bleibt so weiter aktuell.

 

Aktuell im Dom:

Temp.: 14.1 °C
Luftfeuchte: 58.1 %rF