Chorhalle außen Südseite
22.06.2021 — (Ma)
Chorhalle außen Südseite —
Nachdem der Zuwendungsbescheid des Landes NRW am 16.06.2021 vorlag, konnte mit der Einrüstung der Pfeiler 6a bis 3a begonnen werden. Bis zu einer Höhe von 32 m wird der Bereich eingerüstet.
In den Jahren 1991 bis 2001 wurde an der Chorhalle eine Grundsanierung durchgeführt. Im Bereich des Natursteinmauerwerks aus Herzogenrather Sandstein wurden Steinquader ausgetauscht und wo nötig Fugen erneuert. Das Maß- und Stabwerk der Fenster aus Savonnieres Kalkstein wurde mittels eines reversiblen Kalkanstrichs gegen weitere Verwitterung geschützt. Das Eisenwerk der Fenster erhielt einen neuen Anstrich. Bei einer Befahrung mit einer Hubarbeitsbühne im Oktober 2015 und August 2016 konnte der Zustand überprüft werden. Insgesamt haben sich die Maßnahmen bewährt.
Dort wo neue Quader und Fugen eingebaut worden sind, zeigen sich keine Schäden. Da wo vor 20 Jahren kein Handlungsbedarf gegeben war, zeigen sich jetzt jedoch einige Unzulänglichkeiten, meist offene Fugenbereiche. Hier besteht dringend Handlungsbedarf um Nachfolgeschäden im Natursteinmauerwerk zu verhindern.
Auch der reversible, mineralische Schutzanstrich der Fensterrippen ist durch die Witterung reduziert. Auch hier muss dringend der Schutzanstrich erneuert werden um Substanzverlust zu verhindern. In diesem Zusammenhang sollte auch das Eisenwerk, dass Rostansätze zeigt, einen neuen Anstrich erhalten.
Vorspringende bzw. ständig durchnässte Bauteile zeigen starke Bemossung. Wasserläufe werden dadurch behindert, die Durchfeuchtung führt zu Schalenbildung der Natursteine. Eine Metallabdeckung wäre hier denkbar, evtl. auch eine Bearbeitung mit Nano-Produkten.
Diverse Anmörtelungen aus den 70-90er Jahren lösen sich teilweise ab. Diese müssen nachgearbeitet bzw. erneuert werden.
Für die Ausführung der Arbeiten stehen für den Aachener Dom entwickelte Produkte zur Verfügung: Fugmörtel G2, der für die Sanierung der Anna- und Matthiaskapelle und jetzt aktuell für die Taufkapelle verwendet wird; Steinersatzmörtel SEM138, der ebenfalls für die Sanierung der Anna- und Matthiaskapelle und jetzt aktuell für die Taufkapelle verwendet wird.
Evtl. werden an den Steinfiguren aus Savonnieres schädliche Gipskrusten mit Laserreinigung abgenommen
Die Sanierung wird durch Denkmalfördermittel des Landes NRW und der Stadt Aachen gefördert. Weiter wird das Projekt finanziell durch das Bistum Aachen und den Karlsverein-Dombauverein unterstützt.