Karls Türe
Bereits 1940 beschrieb mein VorVorVorVorgänger im Amt Joseph Buchkremer, der übrigens 1864, also vor 150 Jahren geboren wurde, eine karolingische Holztüre, als die älteste Tür Deutschlands.
„Dies war die Stelle, die tagtäglich Karl betrat, wenn der zur Kirche ging. Die Türe ist 1,92 zu 1,06 m groß. Die vier gespundeten Bretter sind im Spund unter sich durch Holzdübel verbunden … Ursprünglich war die Tür beiderseits mit aufgeleimten braunroten Leder belegt, wovon noch soviel Reste erhalten sind …..“ aus: Dom zu Aachen, Beiträge zur Baugeschichte, Joseph Buchkremer, Aachen 1940,
Diese Holztüre stand bis 1912 im Übergang zwischen dem karolingischen Zimmer und dem nördlichen Treppenturm. Sie wurde im Rahmen der neuen Innenausstattung Mosaik und Marmor, demontiert und im Lapidarium der Dombauleitung aufbewahrt.
Eine dendrochronologische Untersuchung erfolgte im letzten Jahr durch das Labor für Dendroarchäologie (Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Köln).
Das beprobte Holz stammt von einem Baum der zwischen 766 AD und 850 AD gefällt wurde.