Turmuhr
18.05.2021 — (Ma)
Turmuhr —
Auch in diesem Bereich ist eine jährliche Wartung nötig. Die Zeigertreibwerke, die die Zeiger der vier Zifferblätter immer zur richtigen Zeit bewegen, brauchen natürlich auch hin und wieder ein Tröpfchen Öl, damit alles wie „geschmiert“ läuft. Weiterhin wird der Hammer, der bei den Viertelschlägen auf die Glocke fällt, und das Zugwerk, geschmiert und gefettet. Für den Stundenschlag gibt es einen weiteren Hammer, der auf eine größere, also dumpfere Glocke fällt. Auch hier braucht es Fett und Öl.
Falkenhorst
28.04.2021 — (Ma)
Falkenhorst —
Es scheint so als ob die Turmfalken bisher zwei Eier gelegt haben. Leider haben sie sich dieses Jahr in die hinterste Ecke verzogen, wo die Kamera zur Zeit keine Einsicht hat. Wir können die Kamera jedoch nicht neu justieren, da wir im Moment nicht stören bzw. die Falken erschrecken wollen.
Taufkapelle
21.04.2021 (Ma) —
Einrüstung — Demontage
Die Demontage des Gerüstes ist nun soweit fortgeschritten, dass der Dachstuhl mit der neuen Schiefereindeckung komplett einsehbar ist.
Taufkapelle
23.12.2020 (Ma) —
Dachdeckerarbeiten — Neue Verschieferung —
Die Schieferdeckung der Ebene 2 ist fertiggestellt. Das Karniesprofil zwischen Ebene 2 und 3 konnte nach Erstellung des Bleiübergangs wieder montiert werden. Am 04.01.2021 kann somit mit der Verschieferung der letzten Ebene begonnen werden.
Bauhüttenwesen – Immaterielles Kulturerbe international
17.12.2020 (Ma)
Immaterielles Kulturerbe: Bauhüttenwesen im UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele
Der zwischenstaatliche Ausschuss der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe hat am 17. Dezember 2020 das Bauhüttenwesen in sein Register Guter Praxisbeispiele aufgenommen. Die Bewerbung wurde von 18 Bauhütten aus 5 Ländern eingereicht.
Der volle Name der Bewerbung lautet „Das Bauhüttenwesen der Großkirchen Europas – Weitergabe, Dokumentation, Bewahrung und Förderung von Handwerkstechniken und -wissen“. 18 Bauhütten aus Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich und der Schweiz haben sich für den Antrag auf Aufnahme des Bauhüttenwesens in das internationale Register Guter Praxisbeispiele zusammengeschlossen.
Die Bewerbung wurde gemeinsam eingereicht von der Dombauhütte Aachen, Staatlichen Dombauhütte Bamberg, Stiftung Basler Münsterbauhütte, Zwingerbauhütte Dresden (der einzigen säkularen Bauhütte des Verbundes), Münsterbauhütte Freiburg, Dombauhütte Köln, Dombauhütte Mariendom Linz, Kirchenbauhütte Lübeck, Dombauhütte Mainz, Staatlichen Dombauhütte Passau, Staatlichen Dombauhütte Regensburg, Münsterbauhütte Schwäbisch Gmünd, Dombauhütte St. Maria zur Wiese Soest, Fondation de l’Œuvre Notre-Dame de Strasbourg, Nidaros Domkirkes Restaureringsarbeider (Trondheim), Münsterbauhütte Ulm, Dombauhütte zu St. Stephan Wien sowie der Dombauhütte Xanten.
Kriterien für die UNESCO-Anerkennung als Gutes Praxisbeispiel sind unter anderem eine nachweisbare Lebendigkeit und eine identitätsstiftende Komponente, die Entwicklung von Erhaltungsmaßnahmen sowie eine modellhafte, gegebenenfalls grenzüberschreitende Kooperation.
Die Anerkennung durch die UNESCO ist am Aachener Dom mit großer Freude aufgenommen worden.
Dombaumeister Helmut Maintz: „Die Bauhütte beziehungsweise die Mitarbeitenden der Bauhütte sind die „Pflegende Hand“ des Bauwerks und in besonderer Weise mit ihm verbunden. Das gilt auch für uns hier am Aachener Dom. Die ständige Kontrolle und ‚Fürsorge‘ ist unser Auftrag, damit der Erhalt des Doms in Gegenwart und Zukunft gesichert ist. Die Handschrift der jeweiligen Dombauhütte im Umgang mit dem Denkmal ist über einen langen Zeitraum erkennbar. Es ist für uns immer wieder spannend, die Spuren unserer Vorgänger zu entdecken und zu lesen.“
Dompropst Rolf-Peter Cremer: „Auch ich freue mich über die Anerkennung und Würdigung, die das Bauhüttenwesen durch diesen Titel erfährt. Ohne das Wissen, ohne die Fertigkeiten und das Engagement speziell auch unserer Aachener Dombauhütte wäre der Dom heute nicht in einem so guten Zustand. Ab Ende der 1980er Jahre wurde das Bauwerk umfassend saniert. Spannend ist immer der Mix aus mittelalterlichen Handwerkstechniken und Hightech, die bei den Arbeiten zur Anwendung kommen.“
Zur Unterstützung der Bewerbung hatten die 18 Bauhütten eine Fiale hergestellt, die aus 18 Einzelteilen zusammengesetzt wird. Jede der 18 Bauhütten hatte ein Teilstück aus einem für den jeweiligen Bau charakteristischen Stein erstellt. Auch die Dombauhütte Aachen hat durch ihren Steinmetz Jochem Brammertz ein Teilstück aus dem im Aachener Dom oft verbauten Nivelsteiner Sandstein ( Herzogenrath) hergestellt.
Karls Türe
23.11.2020 (Ma) —
Karls Türe — Rücktransport nach Aachen —
Nach Abschluss der Konservierungsarbeiten am Holz und Leder konnte Karls Türe durch ein Spezialunternehmen wieder in die Heimat zurück transportiert werden. In den Werkstätten des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege sicher verpackt steht die Türe, vorerst provisorisch aufgestellt, in der Domschatzkammer. Anfang nächsten Jahres soll eine Vitrine für die sichere Aufstellung und Präsentation konzipiert werden.
Taufkapelle
06.10.2020 (Ma) —
Dachdeckerarbeiten — Neue Verschieferung —
Wir haben wegen Corona lange auf die spanischen Schiefer warten müssen, aber ab dem 23.09.2020 konnten sie dann endlich auf die Baustelle transportiert werden. Am 28.09.2020 begannen wir mit der Erstellung der Rechteck-Doppeldeckung. Es galt zuerst alle Flächen so aufteilen, dass sich nachher im Gesamtergebnis ein einheitliches Bild ergibt; nicht ganz einfach, denn jede der vier Seiten hat sich anders verschoben und ausgebaucht. An der Traufe wurden daher die Ausgleichschichten vorgesehen, also teilweise keine ganzen Schieferplatten. Für die zusätzliche Sicherung der Schieferplatten auf der gebogenen Schalung werden in den vertikalen Stößen Haken aus Edelstahl in die Schalung eingeschlagen, und die darüber liegende Schieferplatte somit an der Unterseite mittig gehalten. Die Schieferplatte wird mit drei Nägeln befestigt, die Löcher dafür von der Unterseite in die Schiefer geschlagen, so dass auf der Oberseite ein Ausbruch (Krater entsteht). Darin kann der Nagelkopf versenkt werden. Wenn er auf der Schieferplatte aufliegen würde, läge auch die darüber liegende Schieferplatte auf ihm auf und es käme zu einer Punktlast, und der Schiefer könnte dort reißen. Nach fünf Schichten wird dann ein Edelstahlblech mit einem Wulst eingebaut um die Rundung der Schalhaut zu brechen. Warum Edelstahl? Gerade an dieser Stelle läuft immer das Regenwasser ab, bei Zink wäre an dieser Stelle eine Durchrostung zu erwarten. Die Edelstahlbleche sind anthrazit gestrichen, damit sie im Gesamtbild eher zurückhaltend bleiben. Alle vier Seiten werden gleichzeitig bearbeitet. Gut die Hälfte der Dachfläche 1 sind inzwischen verschiefert. Mit Dachfläche 2 und 3 sind es ca. 220 qm. 60 qm sind geschafft. Wir hoffen, dass Ende November die Verschieferung fertig gestellt werden kann.
Taufkapelle
10.09.2020 (Ma) —
Klempnerarbeiten — Neue Rinnenkonstruktion —
Seit dem 12.08.2020 wird an der Traufe die neue Stehrinne erstellt. Der Lüftungsspalt zwischen aufgehender Dachfläche und Traufbrett wurde mit einem Lochblech aus Kupfer zu Schutz gegen Kleintiere geschlossen. Damit unter der Kastenrinne Zuluft ungehindert in den Dachstuhl gelangen kann wurden alle 50cm Distanzhölzer auf das Traufbrett genagelt, die Zwischenräume und die Distanzhölzer mit unterseitig verzinnten Blei bekleidet und untereinander verfalzt. Auf die Distanzhölzer wurden dann die Rinnhalter montiert und Siebdruckplatten als Boden verlegt. Siebdruckplatten deshalb, weil durch die Beschichtung die aggressiven Dämpfe, die bei thermischer Erwärmung freigesetzt werden, nicht bis ans Blei gelangen können. Dies würde nämlich dadurch geschädigt (Weißrostbefall). Schnittstellen werden nachträglich versiegelt. Die Stirnseite wurde mit einer doppelt verlegten Siebdruckplatte erstellt, um mehr Stabilität zu erreichen (Schneelast). 90° Ecken wurden mit einer Dreikantleiste gebrochen und in den entstandenen Kasten die vorgekantete Kupferrinne eingelegt. Pro Seite war ein Dehnungsausgleich einzubauen, um Ausdehnungen durch thermische Erwärmung auffangen zu können. Letztendlich wurde die Stirnseite mit Blei verkleidet. Am 18.09.2020 war die Rinne fertiggestellt.
Falkenhorst
03.06.2020 (Ma) —
Falkenhorst — Turmfalken
Inzwischen sind es 5 Jungfalken geworden. In ein paar Tagen werden dann die ersten Stehversuche gemacht. In der Vierten Woche wird der Wechsel von Daunenkleid ins Gefieder abgeschlossen sein.
Livestreaming Gottesdienste – Die Geschichte dahinter
05.04.2020 (Ma) —
Livestreaming Gottesdienste – Die Geschichte dahinter —
Bereits 2011 sahen wir die Notwendigkeit für den Dom eine schnelle Datenübertragungsleitung (VDSL) vorzusehen, um die Übertragung der Daten von diversen technischen Anlagen, wie z.B. Luftfeuchte und Temperatur, aber auch Fernseh- und Radioübertragungen, zu ermöglichen. Leichter gesagt als getan. Zwar hatte uns NetAachen sehr schnell zugesagt, „ja ein Glasfaserkabel zum Heizkeller Dom an der Krämertüre zu verlegen ist kein Problem“, aber die Tücke lag im Detail.
In unserer digitalen Welt geht alles meist per Mausklick, auch so beim Antrag für den VDSL Anschluss, der konnte nämlich nicht erstellt werden. In der digitalen Landkarte war der Dom nämlich ein weißer Fleck, den man nicht anklicken konnte. Warum? Weil der Dom keine postalische Adresse hatte! Also musste der Dom nach 1200 Jahren endlich eine Hausnummer bekommen. Aber welche Adresse: Münsterplatz oder Domhof? Münsterplatz schied nach den ersten Recherchen aus, da die Hausnummer 1 an St. Foillan vergeben war und wir wollten schon die Hausnummer 1 haben. Also blieb der Domhof übrig. Da war jedoch auch schon die Hausnummer 1 vergeben, aber die Bebauung des Domhofes gehört zu den Liegenschaften des Domkapitels, so dass wir hier, nach Abstimmung mit dem Fachbereich Geoinformation der Stadt Aachen, die Hausnummern verändern konnten. Aus der Hausnummer 1 wurde 1a – d und der Dom bekam die Hausnummer 1.
Und über dieses Glasfaserkabel läuft jetzt der Upload für das Livestreaming.
Also wenn Sie dem Dom mal eine Postkarte schicken wollen: Domhof 1